Eine Investition, die sich auszahlt: Wie Stillen das Familienbudget entlastet

 

Stillen ist nicht nur eine natürliche und gesunde Art, Ihr Baby zu ernähren, sondern auch eine der klügsten finanziellen Entscheidungen, die eine Familie treffen kann. Während die gesundheitlichen Vorteile oft im Vordergrund stehen, wird der ökonomische Aspekt von Stillen, der das Familienbudget erheblich entlastet, oft unterschätzt. Lassen Sie uns einen Blick auf die konkreten Einsparungen werfen, die das Stillen mit sich bringt.

 

Stillen spart bares Geld: Die Kosten der Flaschennahrung

 

Der offensichtlichste finanzielle Vorteil des Stillens ist das Wegfallen der Ausgaben für Säuglingsnahrung. Die Kosten für Babynahrung können sich schnell zu einer erheblichen Belastung summieren. Eine Babyernährung mit Säuglingsnahrung im ersten Jahr kann je nach Marke und Art der Nahrung zwischen 1.000 € und 2.000 € kosten. Durch das Stillen können Sie diese Ausgaben vollständig vermeiden und das Geld stattdessen für andere wichtige Familienbedürfnisse verwenden.

 

Langfristige Einsparungen: Reduzierte Gesundheitskosten

 

Darüber hinaus trägt Stillen indirekt zu erheblichen finanziellen Einsparungen bei, indem es das Risiko für zahlreiche Kinderkrankheiten senkt. Muttermilch enthält Antikörper und immunstärkende Inhaltsstoffe, die das Immunsystem Ihres Babys aufbauen. Weniger Krankheiten bedeuten:

  • Weniger Arztbesuche und damit verbundene Praxisgebühren oder Zuzahlungen.
  • Geringere Ausgaben für Medikamente wie Antibiotika, Nasensprays oder Hustensäfte.
  • Kein Lohnverlust für Elternteile, die von der Arbeit freinehmen müssen, um kranke Kinder zu pflegen.

 

Wissenschaftliche Erkenntnisse zu den Einsparungen

 

Eine bekannte Studie von Bartick et al. (2016), veröffentlicht in der Fachzeitschrift Maternal & Child Nutrition, hat die enormen potenziellen Einsparungen im Gesundheitswesen in den USA berechnet. Diese Studie berechnete, dass in den USA jährlich 3 Milliarden US-Dollar und 2 Milliarden US-Dollar im Gesundheitswesen gespart werden könnten, wenn Stillraten in den USA auf 90 % und 80 % angehoben würden. Die Kosten entstehen durch Krankheiten wie Mittelohrentzündung, Magen-Darm-Infektionen und Atemwegsinfektionen, deren Häufigkeit durch Stillen gesenkt wird. Diese beeindruckenden Zahlen unterstreichen die ökonomische Tragweite des Stillens, nicht nur für Familien, sondern für die gesamte Gesellschaft.

Quelle: Bartick, M. C., Schwarz, E. B., Green, B. D., Jegier, B. J., Reinhold, A. G., Colaizy, T. T., Bogen, D. L., Schaefer, A. J., and Stuebe, A. M. (2017). Suboptimal breastfeeding in the United States: Maternal and pediatric health outcomes and costs, Maternal & Child Nutrition, 13, e12366. https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/mcn.12366.

 

Fazit: Stillen als nachhaltige Investition

 

Stillen ist eine kostengünstige, nachhaltige und gesundheitsfördernde Entscheidung. Die Einsparungen, die sich durch den Verzicht auf Säuglingsnahrung und die Reduzierung von Krankheitskosten ergeben, sind eine spürbare Entlastung für jede Familie. Betrachten Sie das Stillen nicht nur als biologischen Prozess, sondern auch als eine kluge finanzielle Investition in die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihres Kindes und Ihrer Familie.